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Das Gebet

Das Gebet ist manchmal ein Hilfeschrei, manchmal ein Wort der Liebe, manchmal ein Ausdruck der stillen Anbetung. Wer betet, wird spirituell nie mehr allein sein.

fleche Bitten… oder um nichts bitten - Broschüre 305
Beten heißt eigentlich bitten, aber es gibt solche und solche Bitten. Die Mehrzahl der Menschen denkt, zu Gott zu beten heißt Ihn um all das zu bitten, was ihnen fehlt. Man benötigt ein Obdach, Kleidung, ein bisschen Geld… man will einer Gefahr oder einer Krankheit entkommen… man wünscht sich einen Ehemann, eine Ehefrau oder Kinder, und um all dies bittet man Gott. Wo ist derjenige, der sich vor dem Gebet sagt, dass er um nichts bitten wird sondern nur deshalb betet, um Gott näher zu sein? Wer wahrhaft betet, hat keinerlei Anliegen. Und außerdem: Selbst wenn er um nichts bittet, erhält er alles. Gott ist Macht, Weisheit, Liebe, Reinheit, Schönheit; und wer mit Ihm verschmilzt, erlangt nach und nach jede dieser Tugenden, dieser Reichtümer. Wie kann er also daran zweifeln, dass er eines Tages alles, was er sich wünscht, erlangen wird?

 

fleche Das Gebet gibt uns Kraft bei Prüfungen - Broschüre 305
Diejenigen, für die das Gebet etwas Natürliches ist, haben mehr Möglichkeiten als die anderen, um in Prüfungen zu obsiegen. Wenn unerwartet Schwierigkeiten auftreten, fühlen sie innerlich weniger Entmutigung, Verbitterung und Verzweiflung. Viele mühselige Ereignisse betreffen die gesamte Gemeinschaft und können nicht vermieden werden, wie z.B. eine Überschwemmung, ein Erdbeben oder Krieg. Während eines Krieges kann man den Entbehrungen, dem Unglück oder großen Verlusten nicht entgehen, aber wer betet, wer mit seiner Seele und seinem Geist handelt, wandelt in sich selbst diese Prüfungen innerlich um. Auch wenn die Ereignisse äußerlich gesehen gleich sind, findet er in sich selbst Kraft, Nahrung und Ermutigung dort, wo die anderen versagen, mutlos werden oder sich sogar selbst umbringen.

 

fleche Die Form des Gebets zählt weniger als seine Intensität -
Das Gebet ist eine intensive Hinwendung des Menschen zu Gott, und dies kann stumm geschehen oder von Worten unterstrichen werden. Natürlich sind nicht die Worte das Wichtigste am Gebet, sondern die Intensität, die Inbrunst. Wenn die Leute laut beten, fallen die Worte oft ohne Kraft gleich wieder zu Boden: Ihr Mund murmelt etwas vor sich hin, aber sie beten nicht, denn in ihnen vibriert nichts. Um nun aber die Verwirklichung zu unterstützen, ist das gesprochene Wort sehr wichtig, denn die Klangschwingungen haben eine große Macht über die Materie.

 

fleche Sich mit allen betenden Seelen auf der Erde verbinden -
Versucht, im Augenblick des Gebets ein Bild hervorzurufen: Das Bild einer Vielzahl von geistigen Wesen in der ganzen Welt, die dort, wo sie sich befinden, gerade dabei sind, sich auf  den Schöpfer zu konzentrieren, sich mit Ihm zu verbinden. Verbindet euch in Gedanken mit diesen Wesen, um mit ihnen zu beten, und so wird eure Stimme nicht mehr die eines einsamen Rufers in der Wüste des Lebens sein. Wenn ihr den Himmel mit tausenden von Wesen inständig um etwas bittet, wird euer Gebet aufgrund der Kollektivität erhört, und das gereicht auch euch zum Vorteil. Weil ihr allein handelt, erreicht euer Gedanke sein Ziel nicht und kehrt wieder zu euch zurück. Das Geheimnis besteht darin, sich mit allen anderen zu verbinden, die auch beten, denn zu jedem Zeitpunkt gibt es irgendwo auf der Welt jemanden, der gerade betet.

 

fleche Das Gleichgewicht zwischen Geist und Materie -Ausgabe Synopsis Band 2

Jene Nahrung, die ihr in den erhabenen Regionen der Seele und des Geistes zu euch nehmt, sättigt euch für mehrere Tage, denn auf der göttlichen Ebene sind die  Elemente von einem enormen Reichtum. Wenn es gelingt, nur ein einziges Mal davon zu kosten, wird euch dieses Empfinden von Fülle nicht wieder verlassen. Ihr könnt anschließend all eure familiären, beruflichen und sozialen Pflichten erfüllen, nichts kann euch dieses Gefühl von Unermesslichkeit und Ewigkeit nehmen. …

Eine gut verstandene spirituelle Praxis ist keine Flucht vor den Realitäten der Existenz; sie soll uns im Gegenteil befähigen, unser Leben auf Erden besser zu bewältigen. Das ist ihre Aufgabe, ihr Daseinszweck, und genau diesen Ausgleich sollen wir anstreben.